Im Prozess

Im Prozess

Kraken haben mich schon als Kind fasziniert, lange bevor ich zum ersten Mal einem lebendigen Tier begegnete. Das war in Portugal am Strand, ich war immer noch klein, aber sofort verliebt. Wie sich der Oktopus bewegte, seine Farben wechselte, mich ansah – das hat mich in den Bann gezogen. Ich konnte sehen, wie er nachdachte, die Intelligenz in seinen Augen wahrnehmen.
Das hat mich bis heute nicht losgelassen.

Ein solches Bild zu vollendet, kann Monate dauern. Man muss also Geduld haben, dabei ist das sonst nicht immer meine Stärke. Oft stecke ich mit dem Kopf schon im nächsten Projekt und kann es gar nicht erwarten, damit anzufangen. Weil ich so viel Lust auf Neues habe. Trotzdem beende ich die meisten Bilder – es sei denn, ich merke, dass etwas gar nicht funktioniert oder ich das Bild nicht mehr fühle.

Ich fange immer mit einer Skizze meiner Ideen an. Oft schaue ich mir dazu Fotos an, so war das zum Beispiel bei diesem Oktopus. Wenn es an die Leinwand geht, male ich diese zunächst komplett schwarz an. Nach einigem Herumprobieren habe ich mittlerweile dafür die perfekten Farben gefunden. Dann mache ich eine weiße Vorzeichnung. Und dann geht es an die Details. Dabei lerne ich oft erst im Prozess, was ich brauche, um ganz bestimmte Muster zu malen. Pinsel abschneiden, Farbe oft genug an einem Lappen abputzen, bis sie den richtigen Ton hat – dabei probiere ich viel aus.